NACH DEM WEG FRAGEN
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Linie, der Linie im Raum und Netzstrukturen.
Eine Linie entsteht indem man zwei Punkte verbindet. Wir erzeugen jeden Tag Linien indem wir uns
von A nach B nach C bewegen.
Wie sieht diese Linie aus und wie das Liniengeflecht einer Gruppe?
Als ich Ende 2014 angesprochen wurde, ob ich in einem Stadtteil ein künstlerisches Projekt
durchführen wollte, war die Gelegenheit gekommen, diese Idee umzusetzen.
Die Planung des Kunstprojekts "Nach dem Weg fragen" begann im Frühjahr 2015.
Ursprünglich sollte in einem Stadtteil Saarbrückens, geprägt von ehemaliger Hüttenindustrie und
Migration, den alten Strukturen die neuansässige Arbeitswelt der IT Firmen gegenübergestellt
werden.
Durch die politische und soziale Entwicklung hat sich die Zielsetzung verdichtet und verändert.
Arbeitsmigration ist heute gesellschaftlich anerkannt, denn sie bedeutet gesellschaftliche Integration
durch Arbeit. Migration wegen politischer, religiöser Verfolgung oder Flucht vor Gewalt und Krieg
wird häufig als Bedrohung des eigenen Lebensraumes empfunden.
Das Projekt wurde auf Burbach, St. Johann und Riegelsberg ausgeweitet.
In Zusammenarbeit mit Vereinen in den jeweiligen Orten wurden die weiteren Schritte koordiniert.
Durchgeführt wurde das Projekt mit Einzelpersonen und Gruppen, wobei Institutionen wie
Fortbildungswerke, Berufsschulen, Betriebe und Verbände gewonnen werden konnten.